Nick Bostrom, Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution. Lektüre, die zu neuen Gedanken anregt. Mathias Röckel ist dazu zum Beispiel folgender fiktiver Dialog eingefallen.
„Ah, die These von der beratenden Superintelligenz. Sehr gut, dass du mich daran erinnerst. Ich habe da jetzt doch mal ganz kurz drüber nachgedacht und kann dir sagen, warum das nie und nimmer klappen kann.“
„Aha?“
„Genau. Pass auf. Angenommen, du programmierst tatsächlich deine allwissende Müllhalde, was meinst du wohl, wird die erste Frage sein, die die Menschheit ihr stellt?“
„Oh, mir fällt da ein Haufen Fragen ein.“
„Muss gar nicht, es reicht erst einmal die eine Frage. Die, die die Menschen mehr umtreibt als alle anderen.“
„Und die wäre?“
„Gibt es einen Gott und wenn ja, wie heißt er?“
„Was für eine bescheuerte Frage.“
„Aber nur für dich, weil du an nichts glaubst.“ (…)
„Und jetzt mal angenommen, du hast Recht und deine Maschine spuckt den Beweis aus. Unwiderlegbar, nachvollziehbar, einleuchtend, Schwarz auf Weiß. Es gibt keinen Gott. Was meinst du, würde das ändern?“
„Alles würde das ändern, wir hätten endlich…“
„NICHTS würde das ändern. Den Leuten wäre es egal, was die Maschine behauptet. Sie würden einfach weiter glauben, was sie glauben wollen und hinterher wäre alles nur noch viel schlimmer. Die Köpfe einschlagen würden wir uns, wieder mal.“
„An Gott zu glauben, ist dumm.“
„Den Glauben der Menschen nicht ernst zu nehmen, ist dümmer.“
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