Vom Netzpionier zum Politikflüsterer

17 Jahre lang hat Prof. Michael Rotert als eco Vorstandsvorsitzender die Arbeit des Verbandes wesentlich mitgestaltet. Das Organ der Internetwirtschaft profitierte dabei ebenso von seinen Kenntnissen als Netzpionier wie von seinem guten Draht zu nationalen und internationalen Politikern. eco hat Prof. Michael Roterts Wirken in einem Buch aufwendig dokumentiert und ihm zum Abschied aus dem Vorstand überreicht. Wir haben die Idee für das Druckwerk entwickelt und im Auftrag des Verbandes realisiert.

Einen kurzen Blick in das Buch gewährt unser Video.

Das Buch mit dem Titel „MR – vom Netzpionier zum Politikflüsterer“ beinhaltet einen sechsseitigen Zeitstrahl über die Biographie, kombiniert mit Ereignissen aus der Geschichte des Internets und des Verbands, Infografiken zu Reisen und Reden, einen Pressespiegel, markante Zitaten samt einem Comic, Grußworte von Wegbegleitern sowie eine Vorschlagsliste mit Empfehlungen für den (Un-)Ruhestand. Die letzten Seiten blieben frei als Gästebuch, die bei der Abschiedsfeier noch persönliche Wünsche ergänzt haben.

Unser Team wurde dabei von Jutta Henderkes als Grafikerin und Julia Honke als Illustratorin unterstützt, den Druck übernahm die Druckerei Felix Hummel aus Bad Aibling. Gedruckt wurde das 60-seitige Werk digital auf Multiloft-Papier (650g/m2), der Einband kratzfest folienkaschiert.

Foto © FRESH INFO +++

 

FRESH INFO +++ korrekt

Skandal um „Nigger line 780“

Warum der Teufel im Detail steckt

von Nicole Chemnitz

Aussagekräftige, richtig geschriebene Namen sind nicht nur ein nettes Detail, sondern das A und O der Unternehmenskommunikation. (Fast) nichts ist schlimmer, als wenn Kundin Müller im Brief mit Herr angesprochen, ihr Name falsch geschrieben ist oder sie gar mit ganz falschem Namen adressiert wird. Wenn der Empfänger sich schon über die Anrede ärgert, wird er der Botschaft gegenüber kaum aufgeschlossen sein. Journalisten schütteln den Kopf über die Pressemitteilung „Thema_v2_nh_vv_nj_final“ oder das Foto 123.jpg. Und selbst der beste Mitarbeiter verliert den Überblick, worum es in der E-Mail mit dem Betreff „AW:AW:AW: Anfrage“ eigentlich noch geht.

Shitstorm hausgemacht

Noch schlimmer traf es gerade PB Tech, dem nach eigenen Angaben größten Computing- und IT-Dienstleister Neuseelands: Ein schwarzes Banner, das im Newsletter nicht korrekt lud, enthüllte den Dateinamen des Elements als „Nigger line 780„. Ein Posting des entsprechenden Screenshots auf dem Social-News-Aggregator reddit später und der Shitstorm war perfekt. Das Unternehmen war nach eigenen Aussagen schockiert über diesen „groben Beurteilungsfehler eines Junior-Teammitglieds“ und reagierte unter anderem darauf, indem es nun einen Keyword-Filter für die Mailplattform hinterlegt.

Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob jemand gerade dieses Wort gesperrt hätte und wir Kunden haben, die sich etwa rechtlich mit Kinderpornografie auseinandersetzen, was beim Filtern für erschwerte Kommunikation sorgen würde – der Ansatz im Unternehmen sollte natürlich viel früher erfolgen. Hier ein paar wichtige Tipps:

  • Die Wahl von Name/Bezeichnung/Betreff, die binnen Sekunden fällig ist, sollte immer wohl überlegt sein und im Zweifel auch noch mal geprüft werden.
  • Achten Sie auf treffende Namen für Dateien und Betreffzeilen. Das erleichtert auch Ihnen das Wiederauffinden.
  • Vorsicht vor internen Scherzbenennungen von Dateien oder Kunden-Spitznamen und Lästereien in E-Mails. Solche Dinge haben gern mal die Tendenz, in die falschen Hände zu geraten.
  • Prüfen Sie Ihren Adressverteiler auf Buchstabendreher, unlogische Schreibweisen, falsche Titelzuordnungen etc. und werten Sie damit Ihre Kommunikation deutlich auf.
  • Sensibilisieren Sie Kollegen, Mitarbeiter, Familienmitglieder, damit sie die Bedeutung von Namen zu schätzen wissen.

Foto © IrinaBraga | iStockphoto.com

 

FRESH INFO +++ dotmagazine für eco

dotmagazine: Internetwirtschaft auf den Punkt gebracht

Vom Newsletter zum Online-Magazin: Gemeinsam mit eco – Verband der Internetwirtschaft haben wir ein völlig neues Konzept für die Kommunikation mit internationalen Interessenten und Mitgliedern entwickelt. „dotmagazine“ erscheint monatlich mit einem besonderen Themenschwerpunkt. Die Inhalte werden von der Redaktion in Kooperation mit Mitgliedsunternehmen produziert. Die Veröffentlichung erfolgt online im Magazincharakter, Interessenten werden per Newsletter über die Inhalte informiert und ausgewählte Ausgaben werden sogar gedruckt.

Basierend auf unserer Ideenskizze haben wir gemeinsam mit Judith Ellis und Cáit Kinsella von eco International Member Services ein Konzept ausgearbeitet und die erste Ausgabe im Februar publiziert, die zweite folgte Anfang März. Im Interview berichten die beiden von der Zielsetzung, der Umsetzung und dem Feedback.

Bisher gab es bei eco zwei englischsprachige Newsletter – wieso jetzt stattdessen ein Online-Magazin?

Judith Ellis: Mit der Einführung des monatlich erscheinenden Online-Magazins „dotmagazine“ möchten wir unseren deutschen und internationalen eco Mitgliedern sowie anderen Partnern in der globalen Internetwirtschaft eine neue Informations- und Interaktionsplattform bieten, bei der zum Beispiel aktuelle Forschungsergebnisse, Erfahrungswerte und Best Practices ausgetauscht werden können.

Gemeinsam mit unseren eco Verbandsmitgliedern wollen wir die Internetthemen des „dotmagazine“ gestalten und weiterentwickeln. Als englischsprachiges Online-Magazin steht die Mitgestaltung jedem eco Mitglied offen und bietet unseren Verbandsmitgliedern eine internationale Bühne, auf der sie ihre Ansichten, Ideen und Erfahrungen mit dem Rest der Welt teilen können.

Was ist das Besondere am dotmagazine?

Cáit Kinsella: „dotmagazine“ reflektiert unsere Ambition, eine mediale Plattform zu etablieren, welche qualitativ hochwertige und relevante Informationen zu verschiedenen Internetthemen bündelt und weiterverbreitet, um als mögliches Bindeglied zwischen den einzelnen Akteuren der globalisierten Internetwirtschaft zu fungieren.

Judith Ellis: Für Abwechslung ist gesorgt, weil das Redaktionsteam im Vorfeld für jedes „dotmagazine“ ein neues Leitthema bestimmt, welches ausreichend Spielraum für jeweilige Interpretationen, Ideen und Perspektiven bietet. Wir planen für April die Themen „IT & Energy”, für Mai „Connectivity & Getting the Next Billion Online” und im Juni „E-Commerce, Fintech & Blockchain”.

Wie funktioniert die Beteiligung der Mitglieder?

Judith Ellis: Bisher konnten wir uns über eine sehr positive Resonanz seitens unserer eco Verbandsmitglieder sowie anderer Partnern erfreuen, seitdem wir unseren ersten Aufruf für redaktionelle Beiträge gestartet haben.

Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Reichweite innerhalb und außerhalb der eco Mitgliederfamilie weiter ausbauen können. Unser Ziel ist ein inhaltlicher Facettenreichtum an Beiträgen, der die Vielfältigkeit unserer globalvernetzten Internetwirtschaft widerspiegelt.
Wie groß ist das Team und wie läuft die Produktion des Magazins?

Cáit Kinsella: Momentan besteht das Redaktionsteam von „dotmagazine“ aus drei MitarbeiterInnen von eco International Member Services: Judith Ellis, Béla Herting und mir. Dazu kommen zwei externe Kollegen von FRESH INFO +++, Mathias Röckel und Marc C. Schmidt. Untereinander wird die redaktionelle Arbeit (zum Beispiel Übersetzungen von deutschen Texten in Englische) entsprechend der beruflichen Fachkompetenzen aufgeteilt und organisiert.

Judith Ellis: Seit Februar 2017 erscheint jeden ersten Mittwoch des Monats eine weitere spannende Onlineausgabe des „dotmagazine“. Zeitgleich erhält jeder eco Newsletter-Abonnent eine HTML-Version der aktuellen Ausgabe. Darüber hinaus wird eine Druckversion erstellt, die jeder Mitwirkende per Post erhält und die wir auch an Interessenten bei verschiedenen Veranstaltungen in der ganzen Welt kostenlos verteilen.

Cáit Kinsella: Der jeweilige Aufruf zur Einreichung von Beiträgen erfolgt drei Monate vor der eigentlichen Ausgabe und wird anhand einer E-Mail-Liste an unsere eco Verbandsmitglieder verschickt. Die Einladung ist offen für alle eco Mitglieder, dabei können verschiedene Formate wie zum Beispiel Artikel oder Audio-Interviews eingereicht werden.

Gibt es schon Feedback zur ersten Ausgabe?

Cáit Kinsella: Ja. Zum Beispiel schreibt uns Hartmut Schulz via Facebook: „Heute morgen gleich durchgestöbert, ein sehr gelungener Auftakt und online auch noch auf einer nTLD zu finden – was will man mehr. Danke an den eco und viel Erfolg mit dem Magazin!“. Und Hornetsecurity hat gleich eine ganze Rezension dazu veröffentlicht.

Diese und mehr Rückmeldungen zu unserer ersten Ausgabe haben uns sehr gefreut. Wir sind stolz darauf, was wir als Team zusammen mit unseren geschätzten Kollegen von FRESH INFO +++ geleistet haben. Auch zur zweiten „dotmagazine“ Ausgabe zum Thema „Internet Governance & Self-Regulation“ haben wir bereits erstes Feedback erhalten – ein Partnerverband hat etwa unser E-Magazine als ein „Best Practice“-Beispiel gelobt!

Wie schätzt Ihr die Zusammenarbeit mit FRESH INFO +++ ein?

Judith Ellis: Insgesamt empfinden wir die Zusammenarbeit mit unseren Arbeitskollegen von FRESH INFO +++ als eine sehr große Bereicherung, da wir uns immer hundert Prozent auf ihre Einsatzbereitschaft und Expertise verlassen konnten. Durch ihre Professionalität und Verlässlichkeit sowie ihren kreativen Einsatz konnten wir gemeinsam „dotmagazine“ als Informations- und Interaktionsmedium entwickeln und in der heutigen Form publizieren.

Foto © FRESH INFO +++